Ich finde mein gebuchtes Hostal ‚Casa Tip-Top‘ auf Anhieb in Bogotá Candelaria. GPS sei dank!
Mo, 29.01.2018 Casa Tip-Top, Bogotá Candelaria
Heute habe ich mich Frau Hensel verabredet. An Sie hat meine Anne mein Ersatz-Objektiv aus Deutschland per Paket geschickt, da ja meins verloren gegangen war. Schon witzig, wie dieser Kontakt entstanden ist. Die Nachbarin meiner Mutter erzählte von einer Freundin, deren Tochter in Bogotá lebt. Da hat Anne ordentlich gebohrt und den Kontakt hergestellt. Hat nun 5 Wochen gedauert, bis hier eine Nachricht vom Zoll eintraf. Trotz DHL-Premium-Versand-10Tage für 70EUR. 256EUR Einfuhrzoll muß ich zahlen. Da ist nichts zu machen, zahlen und freundlich sein. Mittags hatte ich dann mein Paket in der Hand. Endlich Abschied von der Immer-Weitwinkel-Fotografie. Ich hatte mich schon häufig gegrämt, nicht das passende Linse auf der Kamera zu haben.
Mittags probiere ich mal Sushi, da sich vorne im Hostel ein kleines Sushi-Restaurant anbietet. Peter, der Chef-Koch und Besitzer, kommt aus Venezuela und hat deutsche Vorfahren, was sein Nachname Feigele vermuten läßt. Ich gebe ihm zu verstehen, daß dies mein erster Sushi- und Stäbchenversuch ist. Daher gibt er mir eine gute Empfehlung und zeigt mir den Umgang mit den Stäbchen. Gar nicht so einfach. Aber das Sushi-Röllchen schmeckt unglaublich. Es ist gefüllt mit rohem Lachs, Avocado und weißem und schwarzem Sesam, umwickelt mit einer Alge und Reis. Eine ganze Scheibe wird dann in eine Sauße getungt und am Stück in den Mund geschoben. *wow*
Abends habe ich eine Verabredung mit Viviana. Anne und ich haben Viviana vor fünf Jahren an den Iguazú-Wasserfällen kennengelernt. Seiddem habe ich ihre eMail-Adresse. Doch meine Kontaktaufnahme scheiterte, da diese wohl veraltet ist. Durch Zufall hatte ich sie im Internetportal Linkin entdeckt und ihr darüber eine Nachricht im Oktober gesendet. Ohne Erfolg. Kontakt abgerissen. Doch nun, ein paar Tage bevor ich nach Bogotá komme, habe ich eine Nachricht von ihr bekommen…. *bingo* Sie arbeitet hier selbständig als Übersetzerin. Da dies im letzten Jahr nicht so gut lief, hat sie noch einen Ravioli-Vertrieb begonnen. Diese stellt sie selbst her, da sie kürzlich in Italien eine Kochschule besucht hat.
Di, 30.01.2018 Casa Tip-Top, Bogotá Candelaria
Das ‚Museo de Oro‘ (Goldmuseum) ist 10min. zu Fuß von meinem Hostel entfernt und gilt laut Reiseführern als ein ‚Must seen‘. Ok, ich schau es mir an. Der Eintritt mit 4000COP=1,30EUR ist auch erstaunlich günstig. Schon erstaunlich was bereits 3000Jahre zuvor aus Gold gefertigt wurde. Insbesondere die Darstellung der Fertigungstechniken finde ich interessant. So toll die Ausstellungsstücke sind, so stellt sich nach der ersten Etage ein Sättigungsgefühl ein und nehme die zweite Etage nur noch oberflächlich mit.
Trotz der hohen Preise muß ich Mittags noch ein weiteres Sushi-Röllchen bei Peter probieren. Unglaublich! Da werde ich daheim doch neue kulinarische Pfade erkunden müssen.
Abends gehe ich einen Mojito im nahe gelegenen Viertel trinken. Kleine Gassen, nette Bars und Cafés mit Musik, schräge Leute und auch viele Bettler. Man merkt, dass das arme Viertel ein paar Blocks weiter beginnt.
Mi, 31.01.2018 Casa Tip-Top, Bogotá Candelaria
Frühstück. Abflug. Ich will nach Zipaquirá zur Catedral de Sal, einer Kirche im Salzbergwerk.
haha, ein Tondildo! Und als Gleitcreme Meerschweinchenschmalz 🙂
Arme Anne !!!!
Im Allgäu gibt´s das auch mit Murmeltierfett !!
Herby – ich würde protestieren !
PS: Algen schmecken richtig, richtig gut !
Total bissig – gar nicht schwabbelig, voll genial !
Letztens beim Japaner in D-Dorf gegessen –
sehr zu empfehlen !