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05 – Uyuni und sein Salar

17.Oktober, Salar de Uyuni

Die Nacht auf dem Salz war kalt und windig. Temperaturen leicht unter Null. Aber die Nacht ohne Zelt, nur im Schlafsack, war unter diesem tollen Sternenhimmel trotzdem grandios.

Noch im dunkeln der Nacht rauschen etliche Jeeps mit zahlenden Touristen heran: Sonnenaufgang von der Insel schauen ist angesagt. Meine Mitfahrer schlafen noch und so schäle auch ich mich sehr früh aus meinem Schlafsack, um auch an dem Schauspiel teilzuhaben. Leider verhüllt eine Wolkendecke den Sonnenaufgang, und alle ziehen etwas enttäuscht und nach etlichen Selfies wieder von dannen. Der Spuk ist vorbei und ich kann allein das durchbrechen der Sonne genießen, wie die weiße Ebene des Salars nach und nach mit Licht geflutet wird und die Insel mit seinen Kakteen ihren Schatten darauf wirft – wow! Als ich wieder hinabsteige zu meinen Kollegen, ist der Kaffee fertig.

ich bin bekennender Salarfist

unser Nachtlager auf Salz. Hier hatten wir Suppe im Salz!
Blick von der ‚Isla Incahuasi‘ im Salar.

die shcwarzen Streifen sind Jeep-Fahrspuren

auf den Spuren der Dakar-Rallye
Skulpturen aus Salz, auch das Auto
16.Oktober 2017, Uyuni

Wir nutzen den Luxus der Satdt und gehen Frühstücken. Es gibt Tortillas oder Omelette mit Toast und Marmelde. Auch hier ist richtiger Kaffee nicht zu bekommen.

Heut steht auf dem Programm: Eisenbahnfriedhof und wir wollen auf den Salzsee hinausfahren. Doch nach dem Eisenbahnfriedhof mit unmengen alter Lokomotiven aus den 1910er Jahren sprechen uns Joshua und Joana bei Kaffee an. Die Zwei sind fast schon ein Jahr auf Tour. Ihre Motorräder, zwei kleine Honda’s, kauften sie hier in Südamerika. Sie haben tolle Geschichten zu berichten und geben uns den Tipp: Sajama-Nationalpark mit Zelten am Geisir.

Leider gerät unser Zeitplan aus dem Ruder und wir beeilen uns, endlich auf den Salzsee hinzufahren. Wir wollen zur Isla Incahuasi – eine Felsinsel im Salzsee – und dort Übernachten, ca, 90km. Leider ist der Himmel bedeckt und viel Zeit für Fotos bleibt vor der Dämmerung nicht mehr. Vor 17Jahren habe ich schon mal diesen Salzsee überquert. Damals stand er, bedingt durch die Regenzeit, knietief unter Wasser. Dabei hatte ich meine gute Spiegelreflexkamera, eine Nikon F3, im Salzwasser versengt und auch die über 100km durch Salzwasser allein mit dem Motorrad waren dramatisch…. Diesmal ist er trocken! Yeah!

wir treffen Joshua und Joana.
ich wollte schon immer Lokomotivführer werden!
Lokomotiv-Friedhof bei Uyuni. Die Loks stammen aus der Zeit um 1910.
Hier gibt’s frische Annanas filetiert.
Kaffee! Frühstück!
15.Oktober 2017, Uyuni

Wir sind nun endlich in Uyuni angekommen. Die Strecke nach der Lagunenroute hierher hat sich noch sehr in die Länge gezogen und der wahrgenommene Empfang war düster: schon 100km vor Uyuni war zu sehen, dass sich eine mächtige Unwetterzelle genau über Uyuni platziert hat. Wir haben uns schon auf Regenklamotten eingestellt. Kurz vor Uyuni frischt der Wind mächtig auf und jede Menge Mülltüten, welche vor der Stadt die Landschaft bedecken, wirbeln umher. Doch wir bleiben bis zum Hostel, ‚El Viajero‘ – ‚Der Reisende‘, trocken. Der Bolivianer denkt praktisch, und nutzt den vielen Müll in den Straßen um Verkehrsinseln auf den Kreuzungen zu bilden….

Uyuni ist für mich eher praktisch, als attraktiv. Es gibt wieder ’normale‘ Restaurants und Läden um einzukaufen. Richtige Supermärkte sind auch hier nicht zu finden. Wir kaufen alles an Straßenständen oder in kleinen Läden ein.

Uyunis Wahrzeichen – der Uhrenturm.
Bolivianisches Prestige-Bike.
frisch gepresster Orangensaft – mmmmhh!
unser Hostal ‚Viajero‘ – der Reisende. Einfach aber sauber und die Moppeds sicher im Innenhof.
neben den drei Betten passt unser Gepäck kaum noch ins Zimmer. Die Elektrik im Zimmer und im Bad ist für jeden, der es gelernt hat, ein Grauss.