Cusco
Cusco ist doch viel größer als erwartet. Mein erster Eindruck ist – warum schwärmen so viele von dieser Stadt? Das erste mal zur Plaza – unmengen Touristen und alle damit verbundenen Unannehmlichkeiten: ständig wird man angequatscht, ob man nicht Sonnenbrillen, Massagen (was immer damit genau gemeint ist), Essen oder Taxi haben möchte…
Das Gute daran ist, es gibt doch eine Menge Restaurants, die mal wieder auch was anderes als Reis mit Kartoffeln und zähes Lamafleisch anbieten.
Erst als ich so einige Exkursionen unternommen habe, werde ich etwas warm mit dieser Stadt.
Eine dieser Exkursionen habe ich Nachts zur Plaza in Cusco unternommen um Fotos zu schießen. In einer der Gassen höre ich tolle Live-Gitarren-Musik mit Stücken von Red-Hot-Chilly-Peppers. Meine Neugierde ist geweckt und folge dem Sound in die zweite Etage eines Altbaus. Hier ist eine Bar mit toller Atmosphäre und setze mich an einen Tisch. Der Kellner nimmt meine Bestellung auf, und da ich verwundert bin über sein gutes Englisch und sein englisches Aussehen (helle Haare und Kinnbart), frage ich ihn ob er hier lebt. Es stellt sich heraus, dass Nelson aus Venezuela kommt und hier für drei Monate jobbed und dann weiterreist. Ich erkundige mich nach der aktuellen Situation in Venezuela – er und sein Bruder sind nun ausserhalb Venezuelas unterwegs um zu reisen und zu jobben. Sie wollen abwarten wie sich die Lage in ihrer Heimat entwickelt…. Ich spendiere dem Gitarrero einen Pisco.
Eine andere Exkursion führt mich zufällig auf einen tollen Markt, Namens ‚Wanchaq‘. Keine Touristen. Hier gibt es alles, was ich ansosnten in den Läden vermisst habe: die Schustergasse, die Werkzeuggasse, zig Sorten Kartoffeln, Gemüse aller Art, frischen Fisch, frisches Fleisch, Hühner komplett oder Einzelteile, alles an Obst und die Esshalle. Hier sind Stände nach Frühstück, Fruchtsäften, Ceviches, Suppen und Mittagessen sortiert. Ich gönne mir einen frisch gepressten Mango-Fruchtsaft. Des Weiteren kaufe ich eine neue Sonnenbrille und für unser Mittagessen Fisch, Fenchel, Süßkartoffeln, Möhren und Salatzutaten. Daraus bereiten Torsten und ich ein aussergewöhnliches Mittagessen in unserer Hostalküche zu.
Hingegen ist das Kaufen eines neuen Rücklichtbirnchens eine Aufgabe. Tankstellen haben so etwas nicht. Man muss einen Autoersatzteilhandel finden. Nach einiger herumfragerei finde ich einen solchen Repuestos-Laden. Hier gibt es Ersatzteile für alle Marken, vom Kugellager über Batterien zum Luftfilter – und auch meine Birnchen. Was machen die Leute nur auf dem Land, wo es solche Geschäfte nicht gibt? – so fahren ohne Licht!
Sind zur Zeit in Tunesien.
Hier wird auch immer noch angequatscht.
Andere Länder, andere Sitten. Da muß man wohl mit leben
oder zu Hause bleiben.
Leider wird aus unserer SAHARA-Tour nichts.
Ist wohl immer noch zu gefählich. Schade.