17 Cordilleria Blanca

Huaraz ist das touristische Zentrum der Cordilleria Blanca. Diese heißt so wegen ihrer vielen 5000ener und 6000ener Berggipfel, welche alle weiß und viele vergletschert sind (war Torsten nicht klar). Es ist hier in angenehmen Maße touristisch. Erkunden kann man verschiedene Lagunen und Gletscher und man kann mehrtägige Wandertouren mit und ohne Führer unternehmen. Auch viele alpine Kletterer kommen hier her.

unser Hostal „La Cabana“

So, 19.11.2017 Huaraz
Heute habe ich mir eine Tour zu einem Gletschersee mit Gletscher vorgenommen. Er heißt „Pastoruri Gletscher“. Torsten interessiert dies alles nicht – „zu Hause hab ich den Walchensee – sieht doch alles gleich aus“. Um dort hin zu kommen muß ich ca. 80km fahren und dann ca. 45min. wandern. D.h., vor Ort muß ich mich umziehen und die Motorradsachen am Mopped lassen. So starte ich gegen 9Uhr. Als ich dort ankomme, bin ich alleine dort. Da es schon wieder über 4500m hoch geht, keuche ich wieder beim wandern, obwohl der Weg tipp-topp ausgebaut ist und nur 45min. benötigt. Der Himmel ist leider bewölkt, aber die Sonne lugt noch hierhin. Oben am Gletscher überquere ich die Absperrung und suche mir einen tollen Mittagsplatz zwischen Lagune und dem Gletscher.
Auf dem Rückweg gerate ich in einen Schneesturm mit Blitz und Donner und werde naß, da meine Regensachen nicht dicht sind.
Zurück im Hostel funke ich Roman und die Schweizer per WhatApp an. Sie wollten auch nach Huaraz. Sie sind tatsächlich hier und wir verabreden uns Abends zum Essen in der Stadt. Wir gehen in ein Chilli-Restaurant. Es wurde ein schöner Abend.

diese Bromelien wachsen nur hier und brauchen 100Jahre bis sie blühen und Samen werfen.

Mo, 20.11.2017 Huaraz
Für heute habe ich mir die Wanderung zur Laguna 69 vorgenommen, da das Wetter ganz gut werden soll. Dies bedeutet 2,5Stunden Anfahrt, 3 Stunden Aufstieg und 2 Stunden Absteig. Da es sich am Nachmittag immer zuzieht, stehe ich um 5Uhr auf – es wird gerade hell – und starte mit dem Motorrad gegen 6Uhr30. Die Hauptstrasse dorthin ist total gesperrt – Unfall? Ich muß eine winzige Nebenstrecke suchen, um die Stelle zu umfahren. Im Ort Yungay geht’s in die Berge auf einer schlechten Piste. Die weißen Berggipfel leuchten herrlich in der Morgensonne.
Am Nationalpark-Eingang muß ich mich registrieren und natürlich bezahlen (10Sol=2,50EUR). Die Piste schraubt sich steil am Berghang in Serpentienen hinauf, bis auf einmal die erste von zwei Lagunen zwischen den hohen Bergen auftaucht. Diese Lagunen liegen hier milchigblau und still, eingepfercht zwischen den steilen Bergflanken der 5000ener.
Ich parke mein Motorrad in einem kleinen Wald am Anfang der Laguna69-Wanderroute und ziehe wieder meine Wandersachen an. Und wieder geht es auf auf 4600m hoch und die Wanderung ist, trotz Übung, immer noch sehr anstrengend. Ich brauche 3,5Stunden hoch und viele andere Wanderer haben mich überholt. Ich hab ja Zeit! Zwischendurch überhole ich immer wieder eine Peruanerin aus Lima mit ihrem Führer. Sie keucht ebenso. Oben ist diese Lagune schon wirklich beeindruckend. Sie liegt hier milchigblau, eingerahmt von mehreren 6000enern und ein dünner Wasserfall plätschert hinein. Hier oben machen nun alle, wie ich auch, ihre Mittagspause. Erst als sich alle schon wieder auf den Abstieg gemacht haben – die Tourbusse warten nicht gern – gehe ich auch. Das Wetter hat sich zugezogen und es fängt an zu nieseln. Nach 2,5 Stunden bin ich auch wieder unten. Dort steht ein Büdchen mit Getränken und der Mann bietet mir einen heißen Coca-Tee an. Wir kommen ins Gespräch und er freut sich, dass sich endlich jemand die Zeit nimmt, ein wenig mit ihm zu plaudern. Die anderen Bus-Touris machen dies wohl nicht. Er ist bei der Kommune angestellt und wartet den ganzen Tag darauf, ein paar Getränke zu verkaufen. Aber er wirkt zufrieden. Wir machen ein paar Fotos und wir verabschieden uns sehr herzlich.
Als ich zum Hostal komme, ist Torsten schon weiter gezogen.

früh morgens in Huaraz

      

  

 

Di, 21.11.2017 Huaraz
Heute gibt’s einiges zu erledigen: Mopped reinigen, zum Frisör Haare schneiden lassen, Wäsche waschen lassen, Ersatz für Luftfilterdeckel fertigen, Blog schreiben, Fotos bearbeiten.

Mi, 22.11.2017 Huaraz
Heute starte ich auch. Torsten und die Schweizer sind nun in Caraz auf einem Campingplatz. Da fahre ich mal gucken.
Als ich frühen Nachmittag dort ankomme, sind alle dort. Jaime, der Besitzer, ist sehr Nett und versteht es so einen Campingplatz gut zu führen. Saubere Klo’s und Duschen. Und diese auch noch warm. WiFi gibt’s auch.
Am Nachmittag fahren Torsten und ich mit einem Moto (Tuck-Tuck) in die Stadt zum Einkaufen und Essen. Auf dem Markt ist das Angebot mäßig. Manuel will heute Abend Pizza für uns machen. Wir besorgen dafür die Zutaten.
Für das Pizzabacken machen wir abends den Grill mit Kohlen an. Manuel hat einen Pizzastein und ein passendes Blech mit. Es funktioniert erstaunlich gut auf der Glut. Sie schmecken köstlich.  Und wieder ein toller Abend mit Karin, Roman, Manuel und Patrizia, Torsten und René. René ist mit seinem Landcruiser schon 1,5 Jahre allein unterwegs und auch heute angekommen. Er kommt aus Italien und spricht aber auch gut deutsch. Morgen will er an der Laguna Parón wandern.

 

Mi, 22.11.2017 Caraz, Camping Guadeloupe
Da wir beschliessen, noch eine Nacht zu bleiben, fahre ich auch hoch zur Laguna Paròn. Dort treffe ich René vor seinem Auto sitzend direkt an der Laguna. Wir plaudern eine ganze weile, bis ich auch aufbreche, um an der Lagune entlang zu wandern. Der Berg am Ende der Lagune soll der sein, welcher das Paramount-Pictures-Logo ziert.

Do, 23.11.2017 Caraz, Camping Guadeloupe
Wir brechen auf in Richtung Cajamarca. Wir rechen mit 1 bis 2 Tagen fahrt dorthin.

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