So, 03.12.2017 Cuenca
Wir fahren die gut ausgebaute Strecke von 460km in einem Rutsch. Wetter ist so lala – kurze Regenschauer, ansonsten trocken und bewölkt.
Mo, 04.12.2017 Quito, Casa Helbling
Hubert vom Hostel ist eine Wonne. Endlich mal wieder ein herzlich lachender Mensch. Er hat als gelernter Optikermeister mit eigenem Laden alles aufgegeben um seit 13 Jahren in Ecuador mit seiner Liebsten zu leben. Er hat allen Ballast abgeworfen und führt hier heute ein glückliches, leichtes Leben.
Er gibt uns vielle Tipps für Quito und Umgebung.
Wir nehmen ein Taxi zur Teleferico, einer Seilbahn welche auf einen Berg mit ca. 4100m fährt. Von dort hat man eine grandiose Aussicht auf Quito. Leider ist der Cotopaxi, einer der höchsten Vulkane der Welt, in Wolken gehüllt.
Anschliessend besuchen wir noch die imposante Basilica del Voto National. Dort kann man bis in die Spitze des Turms über eine schwindeleregende Aussentreppe, nachdem man den Dachstuhl durchquert hat.
Auf dem Rückweg finde ich einen Outdoorladen und kaufen mir einen neue Regenjacke zum Wandern.
Di, 05.12.2017 Quito, Casa Helbling
Heute will ich in den Motorradladen „EuroMoto“. Ich brauche neue Motorradhandschuhe und eine dichte Regenhose. Der Laden scheint es nicht nötig zu haben, er macht erst um 11Uhr auf. Wir setzen uns gegenüber in ein Café. Regenhosen, sind wie überall, nur in kleinen Größen zu haben. Regen-Überhandschuhe hat er nicht, dafür wasserdichte Handschuhe von Fa.Klim – dafür will er 278USD haben!!!! Ich winke ab.
Anschliessend besuche ich den botanischen Garten, welcher nur einen Häuserblock weiter liegt.
Mi, 06.12.2017 Quito, Casa Helbling
Wir wollen ins Amazonasbecken nach Lago Agrio. Ich habe die Antwort bekommen, dass die Laguna Grande voll Wasser ist. Das Wetter soll gut werden. So habe ich eine 4-Tages-Tour bei der Siona-Lodge gebucht. Torsten will sich noch nicht entscheiden, aber ich glaube, er hat nicht wirklich Lust dazu.
In Quito ist Feiertag, Gründungs-Jahrestag. So sind die Strassen schön leer und wir kommen zügig aus der Riesenstadt.
Die Strecke ist prima geteert und kurvenreich. Besonders gefällt mir der Übergang ins tropische – es wird immer wärmer und grüner und die Blätter der Pflanzen immer größer. Ausserdem blüht immer mehr. Endlich wieder wärme! In Lago Agrio folgen wir Hubert’s Empfehlung und suchen das Hostal Platinum Class auf. (seltsamer Name)Zum Essen lasse ich mir ein Lokal mit einheimischen Gerichten empfehlen. Dort gibt es Maito – dies ist meist Fisch, aber auch Schlange oder Leguanfleisch, eingewickelt in Bananenblätter. Das ganze Paket wird auf glühenden Kohlen gegart. Dazu Kochbanane (geht so) und Yuca, gekocht oder fritiert (gar nicht schlecht).
Wir können heute zwischen Tilapia (Amazonas-Fisch) oder Boa-Schlange wählen. Wir nehmen erstmal vorsichtig den Fisch.