Durchs Hintertürchen nach Pucón

Mein Pfadfinder hat ohne irgendwelche Aufzeichnungen „unsere“ Stelle am See Carburgua von 2011 wiedergefunden. Was für ein Glück, denn es ist immer sehr schwierig, am Seeufer überhaupt etwas zu finden. Alle Grundstücke gehen bis in den Uferbereich und sind komplett eingezäunt, da reiht sich Besitz an Besitz und man kann allenfalls mal einen kleinen Blick auf den See erhaschen. Wahrscheinlich ist der steile, geröllige Hang anderen Fahrern zu riskant. Leider ist das Wasser richtig kalt, wenig verlockend. Abends sitzen wir am Ufer und sehen die neuen Fotos an.
Am nächsten Tag kommen wir nicht weit, denn nach 20 Minuten Fahrt entdecken wir eine weitläufige Flusslandschaft mit Kühen, die zur Abwechslung mal nicht eingezäunt ist und bleiben. Wir machen Bekanntschaft mit einer Gruppe Reiter, die bereits drei Tage unterwegs ist . Schlafen unter freiem Himmel, in zwei handgewebten Beutelchen nur das Nötigste dabei. Heute bringt ein Pick-Up Essen, Trinken, Schlafsäcke. Der Chef der Truppe nötigt mich auf sein Tier. Ich lehne mehrmals ab, hab gegen den aber keine Chance. So sitze ich nach etwa 30 Jahren zum ersten Mal wieder auf einem Pferd. Leider stehen die Steigbügel viel zu tief und der Sattel ist mega unbequem, das arme Tier ist außerdem am Bauch wund gescheuert. Der Reitersmann reagiert aber sofort und setzt die Bauchgurte um, später reitet er mit dem Ersatzpferd weiter. Großes Adios, als die ganze Gruppe durch die Furt davon reitet.
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Pucón. Im Dorf ist Stromausfall, deswegen hat der Bäcker kein Brot, der Supermarkt nur Notbeleuchtung und Taschenrechner, das Restaurant kein Internet. Neulich konnten wir aus dem Grund auch nicht tanken, scheint hier normal zu sein.
Und immer allgegenwärtig: Der Vulkan Villarica, Giftgase ausstoßend.

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