ein Wintermärchen

Eigentlich wollten wir heute eine Bootfahrt zum Gletscher machen, aber bei dem Wetter…Seit dem Frühstück Schneeregen, heftiger Wind, es ist eiskalt. Dann fängt es auch noch an, richtig zu schneien. Die öde Pampa wird durch den Schneesturm noch langweiliger, aber wenigstens staubt es nicht. Wir erwischen eine üble Piste, wohl die übelste der ganzen Tour. Es ist sehr lange hell, was uns irritiert, denn Winter ist dunkel. Aber das hier ist patagonischer Sommer. Als wir nachts um 23 Uhr am Straßenrand parken, hat der Sprung in der Frontscheibe sich von dem Gerappel um 7 cm verlängert. Am nächsten Morgen liegen 10 cm Schnee.

Gauchito (kleiner Gaucho) wird in kleinen Häuschen am Straßenrand verehrt, man bringt ihm edle Gaben wie Zigaretten, Wein, auch mal eine Cap oder ein cooles T-Shirt. Hier sogar zwei Hotdogs mit Würstchen. Manch einer trinkt sein Bierchen aber lieber selber leer und stellt Gauchito die leere Dose mit gerauchter Zigarettenkippe hin. Oder belässt nur noch ein Schlückchen Wein im Tetrapack (Wir haben mal dran geschüttelt).

Disfunta Correa, die verdurstete Läuferin, die Schutzpatronin der Reisenden. Ihr zu Ehren werden Wasserflaschen am Straßenrand abgelegt. Beide Heiligen wurden nicht von der Kirche, sondern vom Volk heilig gesprochen.

DSC_5445

DSC_5470

DSC_5471

DSC_5472

DSC_5473

DSC_5497

DSC_5493

 

 

Ein Gedanke zu „ein Wintermärchen“

  1. Ein frohes neues jahr noch ihr lieben, da habt ihr’s ja fast kälter als wir. Ich weiß schon, warum wir kuba oder australien bevorzugen. Eure fotos sind ja wieder absolut spitze vor allem die himmelsbilder und der knaller sind die kaiserpinguine (war doch euer bild ?) Weiterhin eine tolle reise und vielleicht doch ein bischen mehr wärme.
    Wir freuen uns auf weitere tolle berichte
    gruß die 4 küter-lukse

Schreibe einen Kommentar