Fin del Mundo – am Ende der Welt

Vom Übernachtungsplatz am Lago Blanco fahren wir Richtung Grenze. Auf Feuerland sind die Bäume niedrig und windschief. Es liegen Berge von Totholz herum. In diesem Wald wohnen Biber und haben an allen Ecken Bäche gestaut. Wir wollen über die Grenze ‚Paso Rio Bellavista‘ im Hinterland. Aus der Erinnerung weiß ich, dort gab es eine tiefe Furt. Doch die Grenze ist noch geschlossen – es gibt noch keine Brücke und diese Furt soll noch nicht passierbar sein. Also 250km Umweg über Grenze ‚San Sebastian‘ und weiter nach Rio Grande. Die Strecke ist ziemlich öde. Erst kurz vor Ushuaia wirft die flache Pampa schöne Berge und Seen auf. Wir Übernachten am Fluß in einer Picnic-Area kurz vor Ushuaia.

Ushuaia:

Mal wieder Wäsche waschen, Internet, warme Dusche und richtig einkaufen. Danach ab zum Campingplatz – die beiden Örtlichen sollen geschlossen sein – also nehmen wir den im Nationalpark ‚Tierra del Fuego‘. Dort haben wir dann unter anderem Jörg und Regula aus der Schweiz kennengelernt und uns auf Anhieb gut verstanden. Die beiden haben zu Hause alles aufgelöst und leben nun in ihrem 28 Jahre alten LT28 und reisen durch die Welt, bis sie keine Lust mehr dazu haben. Mit ihnen, Thomas und Elke aus Schleswig, und Graziela und Hector aus Australien sitzen wir zu Silvester bei einem Lagerfeuer mit Anne’s Glühwein in der Hand. Und das auf einer wunderschönen Halbinsel im Fluß, kurz vor La Pataia, dem offiziellen Ende der der Ruta 3.

In der Bucht La Pataia wird das obligatorische Foto gemacht. Dort lernen wir einen Motorradfahrer aus Finnland kennen (Name leider unaussprechlich). Er hat sich für 18Tage ein Motorrad geliehen und macht eben eine Tour durch Patagonien. So geht’s auch. Er ist ein völliger Saunafreak. In Finnland hat er eine Insel im See mit einer Hütte. Zudem hat er sich drei Saunen gebaut – für die jede Tageszeit eine.

Am nächsten Morgen wollen wir uns von Jörg und Regula verabschieden und weiterfahren. Doch wir quatschen uns fest. Wir beschließen noch eine Nacht zu bleiben, denn das Wetter ist traumhaft – Sonne und Temperaturen für kurze Hosen. Derweil füllt sich der schöne Platz mit einheimischen Autos, Menschen und Zelten. Die Argentinier haben langes Wochenende und Sonne = Partytime. Doch erstaunlicherweise läuft Musik in verschiedenen Lagern nur recht dezent.
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