La Pataia adé

Wir verlassen unseren schönen Platz bei ‚La Pataia‘ und machen noch eine kleine Wanderung entlang der Küste im Nationalpark. Gerade ist ein deftiger Regenschauer vorbeigezogen. Kein Mensch ist mehr unterwegs, durch die Wolkendecke blitzt immer mal wieder ein Sonnenstrahl. An diesem Küstenabschnitt liegt der schönste Wanderweg des ganzen Parks: Leuchtend grüne Felsen in wogenden Formen, knorrige Bäume, kleine Buchten mit saftig grünen Rasen oder Kiesstrand, felsige Steige auf und ab. So schön! Nach fast vier Stunden sind wir zurück, schnell noch die Karten in den Briefkasten am Anleger, damit die den Original- „Ende der Welt“-Stempel bekommen.
Wir fahren wieder Richtung Norden. Kurz hinter Ushuaia ein großer Schotterparkplatz mit mindestens 30 winzigen Häuschen, Unterkünfte für allen möglichen Heiligen. Gauchito und Diffunta Correa, die heilige Jungfrau, die Jungfrau von Guadeloupe, die heilige Rita… um die Ecke herum noch mehr und mehr, wir folgen den Tempelchen um einen Berg herum, es sind hunderte. Mehr oder weniger liebevoll gebastelt aus Recyclingmaterial, Plastikplatten, Blechen, mit bunten Lackresten gestrichen, liebevoll ausgeschmückt mit Glitzergirlanden, Plastikblumen, Gardinen und Deckchen. Die Kerzen im Inneren krümmen sich von der Wärme und viele Häuschen sind abgebrannt. Brände entwickeln sich hier ruckzuck, der stetige Wind schürt die Glut und treibt die Funken.
An der Grenze gabeln wir Irina und Alex aus der Ukraine auf, die seit zwei Monaten unterwegs sind. Von der Ukraine für 25 € nach La Palma, mit dem Schiff für 150 € nach Brasilien, mit 200 € über Iguazu bis Feuerland. Wahrscheinlich gibt es nur Wasser und Reis, und sie freuen sich ziemlich über unsere Empanadas und Teilchen (Zum Glück hatten wir reichlich eingekauft). Mit einer kleinen Fähre setzen wir bei Bahia Azul wieder aufs Festland über (Die Fähre Porvenir-Punta Arenas hatten wir verpasst).
Am nächsten Tag besichtigen wir ein Geisterdorf aus der Pionierzeit, am Strand liegen Schiffswracks. Ein Segler aus Metall mit zusätzlichem Dampfantrieb, ein Dampfschiff mit 4 Meter hohem Druckkessel.

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