Grün und Blau

13.01.- 16.1. Siete Tazas/Stausee Vilches/Rio Melado/Rio Itata/Rio Malleco
13.1. NP 7 Tazas
Tagesziel Nationalpark ‚Siete Tazas‘, benannt nach sieben kleinen Wasserfällen mit türkisfarbenen Tosbecken (Tassen), die wie bei einem kitschigen Tischbrunnen einer unter dem anderen liegen. Die hohen Wasserfälle Velo de la Novia und Salto la Leona, in dessen eiskalten Wassern wir baden. Abends enddecken wir außerhalb des NP einen weiteren kleinen, namenlosen Wasserfall, wo wir übernachten und ein privates Bad nehmen können. Doch der Chilene sucht Gesellschafft – so bleiben wir nicht allein an unserem schönen Platz.

…sieben Tassen

…Salto La Leona 

14.1. Piste nach Vilches (Stausee), Piste nach El Salto und Melado (Tunel)
Ralf entdeckt mal wieder eine Abkürzung durch die  Berge, die letztendlich doch auf halber Strecke gesperrt ist. Auf der Rückfahrt lockt ein schöner Platz am breiten Rio Melado mit Sandstrand-Ufer. Leider mit sehr weichem Sand, der Sprinter knurrt und ruckelt und gräbt sich ein! Endlich kann Ralf seine Ausrüstung ausprobieren (Kompressor, Sandbleche, Schüppe)! Ein paar Kilometer weiter übernachten wir ungestört an einem Gebirgsbach.

…Abkürzung

…Badegumpe am Gebirgsbach 

…Gebirgsstrecke15.1. Zurück zur Autobahn, Mittagspause in Bulnes (Da ist der Hund begraben). Weiter auf Landstraße nach Yungay zu zwei Wasserfällen am Rio Itata, die wir in der Landkarte entdeckt haben. Nr.1 Los Saltillos entpuppt sich als Camping- und Picknick-Platz  in Privatbesitz. Da hat eine Bauernfamilie eine gute Einnahmequelle entdeckt! Es wird schon dunkel, deshalb bleiben wir. Wie in Frankreich vor 35 Jahren: Sanitäranlagen sehr basic, Dusche nur kalt, einige Klos halbabgerissen. Morgens kommen ein paar Ponies und wühlen in den Mülltonnen, rupfen alles raus.

…Müllsucher 

16.1. Wir suchen den zweiten Wasserfall am Rio Itata – ‚El Salto‘. Flaches Gelände mit felsigem Untergrund, der Fluss fließt in vielen Felsrinnen breit auf eine riesenhafte Schlucht zu. Die Wände brechen abrupt ab, das Wasser knallt über viele einzelne Fälle 30 Meter in die Tiefe. Ganz ähnlich wie in Iguazu. Tief unten im Tal braust das Wasser durch Felsbrocken und wilde, grüne Landschaft. Bis auf ein paar jugendliche Camper, die den Höllen-Abstieg gewagt haben, sind wir ganz allein hier. Leider auch hier alles voller Müll. Noch ein Wasserfall in der Karte: „Salto del Laja“. Wir fragen uns durch und auf kleinen Pisten finden wir ihn endlich –  er liegt direkt an einer großen Bundesstraße und bietet pure Kirmes: Eintritt, Büdchen, Imbiß, Andenken.
Autobahn nach Collipulli. Tanken, Wasser einkaufen und Mittagspause am Rio Malleco, dem Dorf-Freibad. Abends ab in die Berge Rtg. Terma Pemehue. Auf der endlos langen Piste immer wieder riesige Holzlaster, die über die Piste knallen und kilometerlange Staubfahnen hinter sich herziehen. Jedesmal hektisch das Fenster hochdrehen (Leiderleider haben wir keine elektrischen Fensterheber!!!). Wegen der Sonne steigt die Temperatur schnell über 40°, dazu der Staub, der die Schleimhäute mumifiziert und die Haut ausdörrt. Abartig. Wieso tue ich mir das an? Ich krieg die Krise und will am liebsten nach Hause… Gemütskühlung und Übernachtung an toller Badestelle am Fluß unter Bäumen, kurz hinter Villa Amargo.

…El Salto am Rio Itata

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