Kehrtwende

7.1.- 9.1.  San Pedro de Atacama/Geysir el Tatio/Quelle Turi/Dakar-Rallye
7.1. San Pedro de Atacama liegt mitten in der Salzwüste, eine kleine Oase mit Lehmhäuschen (Sogar Lehmdächer! Sogar Lehmmöbel!) und endlich wieder grünen Bäumen. Es lebt von Touranbietern, Läden, Restaurants, Hostels, Indianerkunsthandwerk. Morgens im Frühstücks-Café, gibt’s Omelette, frische Säfte und WiFi. Unser Ziel, der Salar de Uyuni, soll wegen Regen nicht befahrbar sein! Abends Exkursion durchs grüne Flusstal: Eine aufregend tiefe Furt, eine kleine Lehm-Kirche. Abendessen in San Pedro, ein Adobe-Restaurant mit offenem Feuer im Patio.

…alles aus Lehm

…Feuer im Patio

…ganz schön tief 

8.1. Aufbruch Richtung Uyuni auf’s Altiplano, erst mal zum Geysir El Tatio. Auf der Piste, mitten in der Wüste ein Flusslauf. Hier grasen Vicunas, unbekannte Ententiere paaren sich und bauen Nester. El Tatio, 4300 m – Keuch! Atemnot! Eintritt zahlen, entspannen in der heißen Quelle. Hunger! Wegen der großen Höhe kocht das Wasser schon bei 85° C, die Kartoffeln brauchen ewig und werden nur halb gar, der Tee schmeckt nicht. Wir sind erschöpft und schlafen erst mal. Nach dem Nickerchen Geysire gucken: Es blubbert und zischt, spuckt und raucht. Um die Austrittslöcher bunte Sinterungen und korallenartige Ablagerungen, sehr hübsch. Nebenan grasen wilde Vicunas. Wir bekommen Kopfschmerzen, mir ist übel – Anzeichen der Höhenkrankheit. Wir werden langsam unruhig und es hilft nur eins: schnell abwärts. Es ist dunkel, als wir endlich auf 3000 m runter sind. Wir campieren in der Wüste.

…Altiplano

…Entspannung

…Blubberquelle

…Abendstimmung im Altiplano

…Lamas im Terzett 

…Flamingos
9.1.Uns ist klar, dass wir nicht sofort zum Salar de Uyuni fahren können. Erst mal langsam an die Höhe gewöhnen. Ab 2000 m täglich in 500 m-Schritten, sagt man.

In der Nähe das Bano de Turi: Ein gemauertes Becken 5x5m, knietiefes Quellwasser, der Sandboden sprudelt. Weiter geht´s: Wüste, Schaf- und Lamaherden, Flamingos. Aber vor allem Wüste. Um uns an die Höhe zu gewöhnen, müssten wir in diesem Niemandsland noch einige Tage verbringen. Und über Uyuni noch immer Wolken. 14.22 Uhr die Entscheidung: Kehrtwende, Ziel Patagonia.
Abends in Antofagasta: Rallye Paris-Dakar! An der Zufahrt zum Camp Mengen Schaulustiger, Gruppen von Soldaten, viel Winke-Winke (die denken wohl, wir gehören dazu). Das Camp liegt genau auf der Steilküste, die wir für unsere Übernachtung angedacht hatten. Steile Felswände, unter- und oberhalb kilometerweiter Strand, freie Fahrt für jedes Fahrzeug, Ralf, inspiriert von der Rallye, braust über die fetten Bodenwellen. Wir übernachten ein Stück weiter…

…Steilküste vor Antofagasta 

…das Camp der Dakar

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