Nationalpark Villarica

21.+22.1. Naturreservat Villarica

21.1. Naturreservat Villarica. Hier landen wir mehr oder weniger zufällig. Es wird langsam Abend und wir halten nach einem Schlafplatz Ausschau. Die Piste wird immer abenteuerlicher, deshalb wandern wir vorsichtshalber erst mal zu Fuß weiter. Der Weg ist sehr schmal, tiefe Löcher und Rinnen, dazwischen fette Felsbrocken. Wir treffen auf  eine schöne Lichtung, tiptop für die Übernachtung.  Als wir das Auto geholt haben, glüht der Himmel, dann wird es rasch dunkel. Wir sitzen gemütlich am Campingtischchen bei Kerzenschein. Ein Geräusch. Es raschelt und kracht im Gebüsch! Ich denke an Tollwut, an Wildschwein, an Lebensgefahr…Ralf nimmt ganz cool seine neue Superstirnlampe mit 100 m-Ausleuchtung, setzt ein paar Kühe unter Flutlicht und gibt Entwarnung.

22.1. Mein Geburtstag! Heute bin ich der Bestimmer. Ralf will sogar Frühstück machen, das dauert mir aber zu lange, mache ich lieber selber. Ob wir es wohl schaffen, den Park zu durchqueren? Der Parkwächter warnt uns vor dem Weg, der „sehr, sehr schlecht“ sei. Wir wollen ihn deshalb zu Fuß erkunden. Noch sind wir sehr zuversichtlich: Der Sprinter ist schließlich  gut ausgerüstet mit 4×4 und Untersetzungsgetriebe. Aber DIESER Weg ist too much, das muss sogar Ralf einsehen – allerdings mit Tränen in den Augen.Am Wegesrand naschen wir wilde Erdbeeren, die nicht rot, sondern nur rosa werden und auch nicht das gewohnte Aroma haben – aber immerhin, Erdbeeren! Im Wald wohnen Spechte, die hier „Schreiner“ heißen. Die Mädels komplett schwarz befiedert, der Macho (Pájero  carpintero  macho) mit knallrotem Kopf. Riesenviecher. Machen Lärm wie menschliche Waldarbeiter!Langsam erwachen Chiles Off-Road-Fans: Motocrosser, Quadfahrer  und das Schärfste – wir sind schwer beeindruckt:  Ein Autotrio. Ein Allrad vorneweg, am Abschleppseil eine Durchschnitts-Familienkutsche, dann ein Pick-Up. Alle voll besetzt, im Pick-Up auch auf der Ladefläche.  Die ziehen die vollbeladene Familienkutsche! Unglaublich! Diesen Weg hoch – das kann nie und nimmer klappen! Sensationslüstern überlegen wir, ob wir den Verrückten folgen. Tun es aber doch nicht, weil der Pistenstaub wirklich  abartig ist.Auf dem Rückweg gabeln wir zwei Burschen auf, Mario und Ariano aus Santiago (27 J.), mit 20 Kg-Rucksäcken und hungrig wie die Löwen. Ariano schwerverletzt – die Füße voller Pflaster vom ungewohnten Wandern mit billigen Wanderschuhen. Da kommt es gerade recht, dass wir unsere frischen Vorräte vernichten müssen, denn über die Grenze nach Argentinien dürfen weder die Himbeeren  noch das andere gute Futter. Als Dank bekomme ich ein Ständchen und die Jungs machen den Abwasch. Was will man mehr! Nachmittags poltern wir zu viert die Piste Richtung  Zivilisation, packen unterwegs noch zwei Brasilianer ein, Bekannte von „unseren“ Jungs. Langsam wird´s eng, fröhlich und immer lauter  im Fond. Die Jungs steigen an der Straße nach Pucón aus, von jedem einzelnen bekomme ich ein Abschiedsküsschen, hmmm! Und die Jungs von mir zwei Zitronen, eine halbe Knobi und eine verschrumpelte rote Beete, worüber sie sich sehr freuen! 

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…Specht

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Ein Gedanke zu „Nationalpark Villarica“

  1. Hi Ana and Ralf ! Excellent photo !! i’m very happy to see than you are having fun ! I hope see you some day !! if some one of you have facebook add me !! this is mine facebook https://www.facebook.com/m.f.a.g.83 !!

    Keep having an incredible trip ! By my self, tomorrow (Thursday 2) i’m going to the south, to work with dolphins and whales in the Patagonia !

    A big hug and kisses to both ! Nicolas says hello and send the best of wishes to you !

    KEEP IN TOUCH !! see you soon somewhere to celebrate

    Mario and Nicolas !

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