25.1.-29.1. Valdivia + KüsteÜber Lagos nach Valdivia, einer großen, im Kern ziemlich modernen Stadt. Morgens geben wir erst mal einen Riesenberg Wäsche auf, kaufen dann einen frischen Luftfilter und ich kann Ralf zu ein paar Stunden Stadttrubel überreden. Der Fischmarkt ist echt klasse: Direkt am Fluss, der in einen Fjord übergeht. Die Händler filetieren die Fische und werfen die Abfälle einfach hinter sich, wo schon Robben, Kormorane, Geier und Möwen das Maul aufsperren. Vollgefressen erholt man sich mit vollem Bauch auf Pontons in der Sonne. Außer Fischen gibt es bündelweise getrocknete Algen zu kaufen, Früchte, rosa Zuckerwatte und Medizinal-Tees, die gegen alles helfen. Zum Beispiel Formula 26 gegen Kopfschmerzen, Osteoporose, Halsentzündung, Durchfall; oder Té Anti-Alcoholismo. Hinter den Ständen kochen die Händler Tee auf Holzkohle in kleinen Metallkästchen. Für hiesige Verhältnisse ist die Stadt groß und hat sogar eine Uni. Neben klassizistischen Häusern (aus Holz!) stehen moderne Prunkbauten und Jugendstilvillen, Betonklötze neben Holzhäusern und Blechbarracken. In den Straßen verwirrende Knäuel von elektrischen Leitungen, unglaublich viele Taxis und Busse, gelegentlich auch noch Pferde- und Ochsenkarren. Mit Vorräten beladen fahren wir aus der Stadt heraus, die Küste nordwärts. Romantische kleine Fischerdörfchen, bunte Holzboote. An der Steilküste immer wieder kleine Sandbuchten, abwechselnd mit felsigen Klippen. Wieder so ein ganz besonderer Übernachtungsplatz, oben auf der Klippe, mit Blick über mehrere Buchten.26.1. 29.1. ValdiviaDen Vormittag verbringen wir in Valdivia. Auf dem Weg zur Fähre winkt uns der aufblasbare Braumeister Kunstmann heran, ich kaufe ihm schnell ein paar Bierchen ab. Dann setzen wir auf die andere Fjordseite nach Corral über. Ralf nutzt die Ausgucksplattform der Fähre, um endlich die Solarzelle zu putzen.Zwischenstopp mit Dünenwanderung am Flussdelta.Loberia: Mit bunten Plastikfähnchen markiert taucht plötzlich ein Bauernhaus mit Werbetafel Robben-Kolonie vor uns auf. Hier fördert der Staat bettelarme Bauernfamilien wie die von Patricia. Man kann Getränke kaufen, handgemachte Souvenirs, kann campen und die Robben beobachten. Die Robben sieht man erst mal nicht, riecht sie aber SEHR deutlich. Nach einiger Kletterei über glitschige Felsen kommen wir nah genug ran an die faule Bande. Die fetten Biester liegen unter- und übereinander auf den sonnengewärmten Felsen, ab und an robbt mal ein Jungspund über die Senioren weg und wird angegrunzt, der Patriarch zeigt seine Plauze und wackelt mit den Flossen. Patricia hat sehr jung geheiratet und lebt seit 14 Jahren mit ihrem Mann, der hier geboren wurde. Sie hat keine Ahnung, wo Deutschland liegt und kann kaum glauben, dass da jetzt Schnee liegt (Wir eigentlich auch nicht). Sie freut sich ein Bein ab, ausländische Touristen hier zu haben und wir sollen allen Bekannten von ihrer Loberia erzählen, dazu bekommen wir zwei Hochglanz-Flugblätter geschenkt. Für manche Bauern hier sind die wenigen Pesos der Touristen die einzigen Einnahmequellen. Manchmal wird noch Brennholz verkauft, manchmal Käse. Entsprechend ärmlich ist das Leben. Die Häuser sehen aus wie Slum-Baracken, Improvisation beherrscht das Leben, alles wird verwertet.
Die nächsten zwei Tage bleiben wir auf dem Campingplatz von Freundin Emilia.
Hallo Anne, Hallo Ralf
spätabends. Wachträume gerade in Eurem Blog von fremden Teesorten, faulen Robben (Solistenrobbe und Robbenkommune gefallen) und vom Solarzellenputzen. Ein Silberfaden „Dat und Wat“, ein Schuss Bergischer Humor. Das Reisetagebuch liest sich gut an.
Wünsche Euch beiden für die kommenden Wochen und für 2012 sowie schöne Tage
Kai
Hallo Ihr Süßen!!
YÜpeeeeee!!! Ich habs endlich geschafft mit Euch
Kontakt aufzunehmen!!
Ich bin extrem beindruckt von Euren Reiseberichten!
Die Fotos vom Meer und baden im See ..so schön!
Wir haben -15C° und strahlend blauen Himmel, Schnee..
Aber KALT!!
Ich habe den Eindruck Ihr seit so richtig
glücklich? Ich freu mich für Euch!!
Herzliche Grüße Heike und co.